NNegerbeziehungen und Kultur sind ein Kampf, der in zwei Phasen ausgesetzt ist. Zuerst ein Kreuzzug zur Wiedererlangung des Vertrauens in die Negroidenidentität, der durch den Sklavenhandel und die Kolonialisierung Afrikas zerstört wurde, dann eine Phase des Wiederaufbaus, der Stärkung dieser Identität durch afrikanische Sprachen. Diop stellt zunächst eine grundlegende Frage zur Identität der alten Ägypter: Waren sie Neger?
Vom 16. bis zum 20. Jahrhundert zweifelten insbesondere westliche Sklavenhändler an der Fähigkeit der Schwarzen, Menschen zu sein und eine Zivilisation zu gründen. Diese Ideologen spekulierten, dass die ägyptische Zivilisation das Werk einer weißen und gemischten „Rasse“ sei. Diop sagt uns, dass dieser Zweifel erst seit Kurzem besteht. Der Hintergrund ist die sogenannte Rassenhegemonie, die gewisser Westler, die auf dem Weißsein basieren, ein Mythos, der den Sklavenhandel in Amerika und die Kolonisierung Afrikas rechtfertigte und befürwortete. Laut Diop ist dies ein Versuch, das Genie der Negroiden zu unterdrücken. Welche Motivation kann hinter der Idee stehen, eine ganze „Rasse“, die Schwarzen, aller ihrer kulturellen Bezüge, eines organisatorischen, sozialen oder politischen Genies zu berauben? Dies dient zweifellos dazu, dem Neger nach und nach den Mythos zu verankern, dass er der Menschheit nichts gebracht habe und dass alles, was zuvor erreicht wurde, das Ergebnis anderer „Rassen“ sei.
Diese Kampagne zur Verfälschung der Geschichte des negroiden Volkes konnte nicht von Dauer sein. Dies musste geklärt werden. In seinem Buch zeigt Diop, dass die Neger die ersten waren, die ein Wissenssystem in verschiedenen Bereichen (wissenschaftlich, hieroglyphisch, philosophisch, kosmogonisch, paradigmatisch usw.) errichteten. Damit waren sie anderen Zivilisationen schon lange voraus. In Wirklichkeit war die Wiege der Menschheit die erste, die den Höhepunkt der sozialen und politischen Organisation erreichte. Andere Bevölkerungsgruppen von anderswo, wie die Phönizier, Griechen, Asiaten oder Araber, erlangten dank ihres Kontakts mit dem alten Ägypten Kenntnis von einem großen Umfang an fundiertem Wissen.
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Release Date | 2000-07-11T00:00:01Z |
Ausgabe | 4. Ausgabe |
Sprache | Französisch |
Seitenzahl | 564 |
Veröffentlichungsdatum | 2000-07-11T00:00:01Z |